Womit beschäftigt sich die Physik?
Die Physik beschäftigt sich mit den Gesetzmässigkeiten der Natur. Warum die Sonne auf- und untergeht, kann heute jedes Kind beantworten. Noch vor 400 Jahren herrschten über diese Frage abenteuerliche Vermutungen. Dass wir dieses dunkle Zeitalter überwunden haben, verdanken wir nicht nur den philosophischen Aufklärern, sondern auch der naturwissenschaftlichen Forschung, allen voran der Physik. Die Studienrichtung wird in zwei Hauptrichtungen, die Experimentalphysik und die Theoretische Physik, eingeteilt. Erstere arbeitet vorwiegend empirisch. Das heisst, hier werden die Zusammenhänge in der Natur durch Beobachtung und Erfahrung gewonnen und die Erkenntnisse experimentell überprüft. In der Theoretischen Physik stehen dagegen mathematisch-logische Denkmodelle im Mittelpunkt. Das Fachgebiet gliedert sich in zahlreiche Spezialgebiete zu der etwa die Mechanik, die Teilchenphysik oder die Astronomie zählen. Die Physik gehört zu den frühen wissenschaftlichen Disziplinen. Während sich beispielsweise die heute sehr bedeutenden Wirtschaftswissenschaften erst im 18. Jahrhundert herausgebildet haben, betrieben bereits die ersten Hochkulturen in Ägypter und in Babylon naturwissenschaftliche Untersuchungen, die wir heute der Physik zuschlagen würden. Ihren ersten Höhepunkt als wissenschaftliche Disziplin erlebte aber auch die Physik im 18. Jahrhundert, während es zuvor immer wieder zu beachtlichen Einzelleistungen gekommen war.
Welche persönlichen Voraussetzungen müssen angehende PhysikerInnen erfüllen?
Die Physik ist eine sehr anspruchsvolle Disziplin und sehr mathematiklastig. Wichtig sind also Liebe und Leidenschaft für die Mathematik oder zumindest ein tiefes Verständnis für diese Formalwissenschaft. Da die Noten anfangs oft zu wüschen übrig lassen, braucht es neben Ausdauer und Disziplin auch noch eine gewisse Stressresistenz. Wirklich Freude bereitet das Studium der Physik Menschen, die neben der Affinität für Mathematik und Logik auch noch eine grosse Portion Neugierde und Wissensdurst mitbringen. Darüber hinaus muss auch die Bereitschaft bestehen, sich für sein Ziel wirklich anzustrengen. Des Weiteren sind gute Englischkenntnisse wichtig. Zum einen werden Forschungsergebnisse heute in internationalen Fachzeitschriften fast ausschliesslich in dieser Sprache publiziert, zum anderen findet bereits die Ausbildung meist in einem international geprägten Umfeld statt.