Der Beruf des
Plattenlegers ist einer der Bauberufe, die eine gute Zukunft haben. Böden, Wände und Treppen mit Platten zu versehen, ist eine anspruchsvolle, aber auch abwechslungsreiche Tätigkeit. Mit Platten aus Keramik, Mosaik, Kunst- und Naturstein werden Neu- oder Umbauten verschönert. Präzision und Kreativität sind gefragt. Selbstständiges Arbeiten ist unerlässlich.
Voraussetzungen
Um eine Lehrstelle als
Plattenleger darf sich bemühen, wer die obligatorische Volksschule abgeschlossen hat. Vorteilhaft ist es, wenn der Betreffende gut rechnen kann und ein hervorragendes räumliches Vorstellungsvermögen besitzt. Er muss handwerklich geschickt sein und exakt arbeiten können. Dafür braucht es ein gutes Auge und ein ausgeprägtes Gefühl für Formen und Farben. Zum Plattenlegen sind Kraft und Beweglichkeit notwendig. Der Lernende sollte sich einer guten körperlichen Gesundheit erfreuen. Der
Lehrling lernt die für seinen Beruf notwendigen Baumaterialien, Baustoffe, Werkzeuge und Maschinen kennen. Er weiss am Ende der Lehre über unterschiedliche Einrichtungen und Konstruktionstechniken Bescheid.
Aufgaben
Die Hauptaufgabe des
Plattenlegers besteht im Verlegen der Platten. Sowohl in privaten Haushalten als auch in Büro- oder Industriegebäuden, Gewerbebauten, Restaurants, Spitälern, Schulen oder Hallenbädern werden diese verlegt. Besonders häufig finden sich Plattenböden im Wohnbereich, in der Küche, dem Badezimmer, dem Gang, dem Treppenhaus und auf der Terrasse. Doch je nach Wunsch des Kunden können auch andere Flächen mit Platten bestückt werden. Bevor der Fachmann mit der eigentlichen Arbeit des Plattenverlegens beginnt, muss er die Beschaffenheit der Untergründe überprüfen und diese genau vermessen. Unebene Flächen werden gespachtelt oder nivelliert. Bei Umbauten müssen die alten Beläge manchmal herausgerissen oder herausgespitzt werden. Nassbereiche erfordern eine Abdichtung des Untergrundes. Danach plant der Handwerker, wie die Platten am besten einzuteilen sind. Einerseits muss dies optisch schön aussehen, andererseits sollte er möglichst wenig Platten zuschneiden müssen. Eine Absprache mit dem Kunden ist hier zentral. Dabei sind Einfühlungsvermögen, Verständnis und eine kompetente Beratung gefragt. Der Fachmann muss beurteilen können, welche Platten von Form, Grösse, Farbe und Beschaffenheit her am besten passen und welche Verlegart sich im konkreten Fall besonders gut eignet. Erst wenn eine Übereinkunft mit dem Kunden besteht, kann mit der eigentlichen Arbeit, dem Verlegen der Platten, begonnen werden. Diese werden auf ein zuvor aufgestrichenes Mörtelbett oder eine spezielle Klebemasse gelegt. Hier ist präzise Arbeit gefragt, denn ein Laie darf keine Unregelmässigkeiten bei den Abständen zwischen den Platten erkennen. Ein exaktes Zuschneiden von Rand- oder Eckstücken mit Handfräse, Diamantnassfräse oder Plattenschneidmaschine ist zwingend. Nach dem Verlegen muss der Boden je nach Material für zwei bis zwölf Stunden trocknen. Danach füllt der Handwerker die Fugen mit einem passenden Fugenmaterial aus. Am Schluss reinigt er die Platten gründlich. Eine umweltgerechte Entsorgung des Abfalls gehört hier wie für alle Bauberufe selbstverständlich dazu. Zu den administrativen Arbeiten gehören das Festhalten des Materialverbrauchs und das Erstellen von Rapporten, Arbeits- und Zeitplänen. Der Fachmann kennt mögliche Gefahren auf der Baustelle und achtet auf die Vorschriften zu Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit.
Berufsbedingungen
Plattenleger arbeiten häufig in Kleinbetrieben. Meist sind zwischen zwei und sechs Mitarbeiter in einem
Plattenlegerbetrieb tätig. Vielfach arbeiten sie allein, auf grösseren Baustellen jedoch auch in Teams. Ein ausgelernter Fachmann hat hervorragende Chancen, eine Stelle zu finden. Plattenbeläge sind sehr gefragt, denn sie lassen sich leicht pflegen, vertragen starke Belastungen, Nässe und Temperaturschwankungen und sehen geschmackvoll aus. Zudem sind sie antistatisch und ökologisch unbedenklich.