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Bruttolohn in der Schweiz - Wichtige Abzüge / Lohncheck

Autor: Tobias Egli / am

Der Bruttolohn ist in der Schweiz im Vergleich zum europäischen Ausland recht hoch. Allerdings sind verschiedene Abzüge zu berücksichtigen.

Bruttolohn: Was wird vom Bruttolohn alles abgezogen?

Mindestlohn

In anerkannten Studien liest man immer wieder, dass der Bruttolohn in der Schweiz deutlich höher ist als in anderen Ländern. Auf dem Papier mögen diese Zahlen stimmen, doch die Bruttolöhne geben keine Auskunft über deinen tatsächlichen Nettolohn am Monatsende.

Wie in allen anderen europäischen Ländern sind auch in der Schweiz vom Bruttolohn Steuern und Beiträge für die Sozialversicherung abzuziehen. So entsteht der Nettolohn, der demnach geringer ist als der Bruttolohn. Wenn du deinen Bruttolohn mit deinem Arbeitgeber verhandelst, solltest du die Abzüge im Hinterkopf behalten.

Trotz der Abzüge ist die Schweiz für Arbeitenehmer attraktiver Trotz der Abzüge ist dals andere Länder. Da die Steuersätze in der Schweiz sehr niedrig sind, erhälst du im Verlgeich zu Deutschland ein wesentlich höheres Nettogehalt. Da die Steuersätze im Verhältnis zu Deutschland niedriger sind, ist der Nettolohn in der Schweiz deutlich höher. Allerdings sollte der Lohn allein für dich nicht massgeblich sein. Genau so wichtig ist es, dass es dir hierzulande gefällt und dass du dich rundherum wohlfühlst.

Unabhängig davon, ob du in der Schweiz aufgewachsen bist oder neu hierherziehst, musst du dein Brutto- und Nettogehalt kennen. Das ist wichtig, wenn du die Schweizer Löhne mit den Einkommen in anderen europäischen Ländern vergleichen willst.

Mithilfe eines Brutto-Netto-Rechners ist es relativ einfach, deinen Nettolohn mindestens annähernd auszurechnen. Wir von Lohncheck helfen dir ausserdem dabei, deinen Bruttolohn mit anderen Arbeitnehmern mit ähnlicher Qualifikation in deiner Branche zu vergleichen. So bekommst du schnell ein Gefühl dafür, wie fair dein Bruttolohn ist und ob es Potenzial für Entwicklungen gibt.

Welche Abzüge fallen beim Bruttolohn an?

In der Schweiz sind zwei Arten von Abzügen zu unterscheiden:

  • die Steuern und die
  • Beiträge für die Sozialversicherungen.

Sowohl die Steuern wie auch die Sozialversicherungsbeiträge sind vom Bruttolohn abzuziehen. Aus dem Abzug ergibt sich der Nettolohn.

Wie hoch die Abzüge für Steuern und Versicherungen sind, lässt sich pauschal nicht beantworten. Es gilt aber die Massgabe, dass deine Steuerbelastung mit deinem Einkommen steigt. Je mehr du also verdienst, desto mehr Steuern musst du zahlen.

Hinter dieser Regel steckt das Prinzip der Steuergerechtigkeit. Danach sollen Steuerpflichtige mit einer hohen finanziellen Leistungskraft höhere Steuern zahlen. Wahrscheinlich wirst du selbst als Betroffener dieses Prinzip als wenig gerecht empfinden.

Für den Staat ist eine annähernd gerechte Verteilung der Steuerbelastungen aber wichtig. Nur bei einer einigermassen gerechten Belastung aller Bürger bleibt der soziale Frieden gewahrt. Das Prinzip der Steuergerechtigkeit ist in vielen Steuersystemen auf der ganzen Welt verankert.

Mit deinen Steuerzahlungen finanzierst du die staatlichen Ausgaben. Dazu gehören zum Beispiel so wichtige Dinge wie die öffentliche Infrastruktur oder die Sicherheit. Wenn du dich über hohe Steuern ärgerst, denk also daran, was der Staat damit zum Wohl der Allgemeinheit bezahlt.

Du selbst hast also kaum Einfluss auf die Höhe deiner Steuern und deiner Sozialabgaben. Trotzdem ist es wichtig zu wissen, welche Steuern und Versicherungsbeiträge von deinem Bruttolohn abzuziehen sind. Gerade die Beiträge zur Sozialversicherung dienen nämlich der allgemeinen Absicherung der Arbeitnehmer und ihrer Familien.

Welche Steuern sind vom Bruttolohn abzuziehen?

Im Schweizer Steuersystem sind direkte Bundessteuern, Kantons- und Gemeindesteuern zu unterscheiden. In den Kantonen und Gemeinden unterliegt neben dem Einkommen auch das Vermögen der Besteuerung. Jeder Kanton hat das Recht, seine Steuergesetze und die Höhe der Steuersätze selbst festzulegen.

Daraus entsteht ein recht komplexes System an Steuersätzen, die sich von Kanton zu Kanton unterscheiden. Je nach Einkommen zahlen Arbeitnehmer bis zu 37 Prozent Steuern. In Luzern ist die Steuerlast mit bis zu 28 Prozent am geringsten.

Mit der direkten Bundessteuer wird vor allem das Einkommen besteuert. Der Steuersatz steigt mit dem Einkommen. Je mehr du verdienst, desto höher ist deine Steuerlast.

Bei der Festlegung der Kantons- und Gemeindesteuern spielt neben dem Steuersatz auch der Steuerfuss eine Rolle. Er unterscheidet sich von Gemeinde zu Gemeinde und kann zu erheblichen Unterschieden bei der Steuerbelastung führen.

Zuständig für die Erhebung der Steuern sind die Kantone. Wie hoch deine Steuerlast ist, erfährst du durch deine Steuererklärung. Meistens wird eine Ratenzahlung vereinbart, um die Steuerzahlungen gleichmässig auf das Jahr zu verteilen.

Welche Versicherungen gehen vom Bruttolohn ab?

Die Schweiz ist für eine recht umfassende soziale Absicherung bekannt. Als Arbeitnehmer zahlst du Beiträge zu unterschiedlichen Sozialversicherungen. Die wichtigste Versicherung ist die Alters- und Hinterlassenenversicherung. Sie dient vor allem der Absicherung im Alter.

Ähnlich wichtig sind die Invalidenversicherung und die Erwerbsersatzordnung. Massgeblich für die Berechnung der Beiträge ist der Bruttolohn. Die Summe der Abzüge beläuft sich für alle drei Versicherungen auf 10.6 Prozent.

Der grösste Anteil entfällt mit 8.7 Prozent auf die Alters- und Hinterlassenenversicherung. Das ist verständlich, denn mit dieser Versicherung baust du dir deine Rente auf. Ausserdem beinhaltet sie eine Zahlung an deine Hinterbliebenen, wenn du verstirbst.

Die Invalidenversicherung besteht aus 1.4 Prozent deines Bruttolohns, die Erwerbsersatzordnung aus 0.5 Prozent. Der Beitragssatz von insgesamt 10.6 Prozent verteilt sich jeweils zur Hälfte auf den Arbeitgeber und den Arbeitnehmer. Das bedeutet, dass du einen Zuschuss deines Arbeitgebers zu deinen Sozialversicherungsbeiträgen bekommst und sie nicht allein zahlst.

Zu diesen drei Versicherungen kommt noch die Arbeitslosenversicherung. Ihr Beitragssatz richtet sich nach deinem Einkommen. Bei bis zu 148'200 Franken pro Jahr zahlst du 2.2 Prozent. Ist dein Gehalt höher, erhöht sich der Beitrag für die darüber liegende Summe um ein Prozent.

Mit diesen vier Säulen deckt die staatliche Absicherung in der Schweiz die wichtigsten Risiken für einen Arbeitnehmer ab. Selbst wenn dir die Beiträge für die Sozialversicherungen hoch erscheinen, wirst du bei Bedarf glücklich über deinen Anspruch sein.

Die Abzüge für die Sozialversicherungen gelten übrigens für alle Arbeitnehmer. Dabei spielt es keine Rolle, in welcher Branche und welchem Unternehmen du arbeitest. Auch die Grösse der Firma und die Höhe des Umsatzes sind nicht ausschlaggebend.

Wichtig zu wissen ist auch, dass es bei der Absicherung keine Unterschiede in den einzelnen Abteilungen deines Betriebs gibt. Auch wenn du in der IT-Abteilung mehr verdienst als in der Produktion, bleiben die Beitragssätze in der Sozialversicherung gleich.

Welche Bedeutung hat der Bruttolohn für das Unternehmen?

Der Bruttolohn ist nicht nur für Arbeitnehmer eine wichtige Zahl. Auch Arbeitgeber haben vermutlich ein aufmerksames Auge auf die Höhe der Löhne in ihrem Betrieb.

Zum einen sind die Bruttolöhne abzüglich der Sozialabgaben jeden Monat an die Belegschaft auszuzahlen und damit eine regelmässige betriebliche Ausgabe. Zum anderen sollten die Löhne und Gehälter in einem Unternehmen fair und transparent sein. Das gilt besonders bei gleicher Tätigkeit und bei vergleichbarer Qualifikation.

Lohncheck hilft Arbeitnehmern und Arbeitgebern gleichermassen dabei, die Bruttolöhne zu vergleichen. Unser Lohncheckrechner greift auf über 1.4 Millionen Datensätze aus unterschiedlichsten Branchen zu. So erstellst du mit wenigen Angaben einen objektiven Lohncheck für dich.

Du erfährst, ob du im Vergleich zu anderen Arbeitnehmern gut verdienst oder ob du noch Potenzial für Gehaltssteigerungen hast. Arbeitgeber haben die Möglichkeit, die Gerechtigkeit der Löhne und Gehälter in ihrem Betrieb zu prüfen. Dabei sollten sie besonders auf die Qualifikation der Mitarbeiter und auf ihre Tätigkeiten achten.

Weitere Informationen kannst du auf unserer Seite nachlesen oder direkt bei uns erfragen.

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