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Was alles kann zu einer Lohnerhöhung führen?

Autor: Tobias Egli / am

Eine Lohnerhöhung kann mehrere Gründe haben. Fast immer geht es dabei um mehr Verantwortung oder um eine Erweiterung der Aufgaben.

Lohn

Eine Lohnerhöhung wird wohl von jedem Arbeitnehmer gerne angenommen. Allerdings steckt fast immer ein erweitertes Gebiet an Zuständigkeiten oder die Übernahme von neuen Aufgaben dahinter. Wer die wichtigsten Gründe für eine Anhebung des Gehalts kennt, kann selbst darauf Einfluss nehmen. Dabei sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass die Arbeit weiterhin Spass machen soll.

Welche Arten von Lohnerhöhung gibt es?

Arten von Lohnerhöhung

Lohnerhöhungen kann man in der Schweiz nach dem Empfänger unterscheiden. Wird sie im Rahmen einer Tarifverhandlung ausgesprochen, dann findet sie Einzug in den Kollektivvertrag. Dieser wird für eine komplette Branche abgeschlossen und zwischen den Vertretern der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer verhandelt. Viele Kollektivverträge gelten für alle Betriebe der Branche, sie sind allgemeingültig.

Eine Lohnerhöhung aus einem Tarifvertrag ist für den Arbeitnehmer nicht an bestimmte Bedingungen gekoppelt. Er muss also weder zusätzliche Aufgaben übernehmen, noch sich anderweitig qualifizieren. Eine Anhebung des Lohns auf der Basis eines kollektiven Vertrags greift ohne Änderung des Aufgabengebiets eines Mitarbeiters.

Ganz anders sieht es häufig bei einer Lohnerhöhung für den einzelnen Arbeitnehmer aus. Als Mitarbeiter hat man selbst verschiedene Möglichkeiten, mehr Gehalt zu verlangen. Allerdings muss man in der Regel eine Gegenleistung erbringen. Eine Gehaltserhöhung ist in diesem Fall fast immer mit einer Änderung des Aufgabenbereichs verbunden.

Für den Arbeitnehmer heisst das meistens, dass er mehr Verantwortung übernehmen oder zusätzliche Aufgaben ausführen muss. Die Ursachen für eine Anhebung des Gehalts für den einzelnen Mitarbeiter sind vielfältig.

Wann ist eine Lohnerhöhung möglich?

Zahl der Schweizer Millionäre

Wohl jeder Arbeitnehmer hat schon einmal davon geträumt, Millionär zu sein und mehrere 100'000 Franken in der Stunde zu verdienen. Manchen Menschen gelingt das sogar, wie ein Blick auf die stetig wachsende Zahl der Schweizer Millionäre zeigt.

Doch auch wenn man nicht zu den Menschen mit einem sechs- oder siebenstelligen Einkommen zählt, ist eine Lohnanhebung durchaus realistisch. Die häufigsten Gründe sind:

  • die Beförderung auf eine Führungsposition
  • die Übernahme zusätzlicher Aufgaben
  • der Abschluss einer zusätzlichen Qualifikation

Die Beförderung von der Fachkraft zur Führungskraft ist eine wichtige Ursache für eine Lohnanhebung. Typisch ist der Sprung vom Mitarbeiter zum Projektleiter oder Teamleiter. Ein Teamleiter entwickelt sich vielleicht zum Abteilungsleiter weiter. Ein Abteilungsleiter wird dann Hauptabteilungs- oder Bereichsleiter. Wer die Karriereleiter noch weiter aufsteigen möchte, schafft es vielleicht irgendwann zum Topmanager und zum Vorstandsvorsitzenden.

In diesen Fällen kann der Mitarbeiter fast immer mit einer Gehaltserhöhung rechnen. Häufig lockt der Arbeitgeber seine besten Fach- und Führungskräfte mit der Aussicht auf mehr Geld, wenn sie eine Führungsposition übernehmen.

Allerdings ist der Aufstieg auf der Karriereleiter nicht zwingend der Grund für eine Lohnerhöhung. Auch eine Erweiterung des Aufgabengebiets kann eine Gehaltsanpassung nach sich ziehen. Wer seine Verantwortlichkeiten ausweitet, wird vermutlich mehr arbeiten. Dieser Umstand kann eine Gehaltserhöhung durchaus begründen.

Vielleicht hat sich der Arbeitnehmer aber auch entschlossen, eine Weiterbildung zu absolvieren. Hat er die zusätzliche Qualifikation, dann befähigt ihn dies wahrscheinlich zu einer Veränderung seiner Tätigkeit. Er kann sich im eigenen Unternehmen auf freie Stellen bewerben, kann sich aber auch auf dem externen Arbeitsmarkt umsehen. In beiden Fällen ist eine Lohnerhöhung häufig möglich.

Damit der Arbeitnehmer eine Lohnanhebung erhält, muss der Arbeitgeber selbstverständlich zustimmen. Das gilt umso mehr, wenn sich dadurch eine berufliche Veränderung des Mitarbeiters ergibt. Als Arbeitgeber hat man durchaus einige gute Gründe, sich für eine Lohnerhöhung einzusetzen.

Warum gewährt der Arbeitgeber eine Lohnerhöhung?

lohnerhoehung

Für den Arbeitgeber ist eine Lohnerhöhung ein wichtiges Instrument. Sie kann dazu dienen, die Bindung des Mitarbeiters an das Unternehmen zu festigen und zu stärken. Wer das Gefühl hat, nach seinen Qualifikationen entlohnt zu werden, hat häufig keinen Grund für einen Wechsel. Ein hohes Gehalt kann sogar ein Grund sein, bei einem Unternehmen zu bleiben und von einer Bewerbung abzusehen.

Eine regelmässige Lohnerhöhung ist für erfahrene Mitarbeiter sehr wünschenswert. Im Idealfall genehmigt der Arbeitgeber beim jährlichen Beurteilungs- oder Jahresendgespräch eine Gehaltsanpassung. So macht er seine Wertschätzung gegenüber seiner Fach- oder Führungskraft deutlich. Gerade ältere Arbeitnehmer freuen sich darüber, ist es doch häufig nicht üblich, sie für ihre Arbeit zu loben.

Und auch für Berufseinsteiger und junge Mitarbeiter ist eine gelegentliche Lohnerhöhung sehr zu empfehlen. Gerade ein junger Mensch ist häufig noch bereit, sich zu verändern. Der Gedanke an einen Wechsel des Arbeitgebers kann dann sehr nahe liegen. Will man einen jungen und ambitionierten Mitarbeiter also halten, kann eine Gehaltserhöhung ein adäquates Instrument sein.

Bei aller Wertschätzung muss sich der Arbeitgeber jedoch darüber im Klaren sein, dass eine Lohnerhöhung manchmal zur Motivation nicht ausreicht. Ist ein Mitarbeiter unzufrieden mit seinem Job, weil er sich mehr Abwechslung oder Verantwortung wünscht, hilft mehr Geld nicht weiter. In solchen Fällen ist es wichtiger, dass der Inhalt der Tätigkeit stimmt und man einen Sinn darin sieht.

Es ist unter Arbeitswissenschaftlern anerkannt, dass ein gutes Gehalt wichtig ist für die Motivation und die Bindung an das Unternehmen. Es ist aber genauso anerkannt, dass das allein nicht ausreicht, um sich für den Job zu begeistern. Ein Arbeitgeber sollte das immer im Hinterkopf behalten und eine Lohnerhöhung nicht als einzige Motivation nutzen.

Wie qualifiziert man sich für eine Lohnerhöhung?

Wohl jeder Mitarbeiter hat sich schon einmal gefragt, warum beim Kollegen am Schreibtisch gegenüber schon mehrfach das Gehalt erhöht wurde. Man selbst geht hingegen leer aus, vielleicht fällt die Lohnanhebung auch eher gering aus. Wenn das der Fall ist, lohnt es sich, dies kritisch zu hinterfragen und nach den Gründen zu forschen.

Hat man sich in der letzten Zeit vielleicht ein wenig zurückgehalten und versucht, im Büro nicht weiter aufzufallen? Hat man die eine oder andere zusätzliche Aufgabe abgelehnt oder wollte man Überstunden vermeiden? Ist das Verhältnis zum Vorgesetzten eventuell etwas belastet? Das können wichtige Ursachen dafür sein, dass man keine Lohnerhöhung bekommt.

Möglicherweise hat man auch einfach zu wenig auf sich aufmerksam gemacht. Gelegentlich schadet es nicht, über die eigenen guten Leistungen zu sprechen und ein wenig Werbung in eigener Sache zu betreiben. Nicht zu vergessen sind natürlich auch Argumente wie die Übernahme eines erweiterten Aufgabengebiets oder von mehr Verantwortung.

Auf diese Dinge muss man den Vorgesetzten zuweilen hinweisen, damit es im turbulenten Berufsalltag nicht verloren geht. Insofern sollte sich jeder Mitarbeiter selbst darum bemühen, positiv aufzufallen, um sich so für mehr Geld zu qualifizieren. Es ist also weniger angebracht, darauf zu warten, dass der Chef mehr Geld anbietet.

Ganz im Gegenteil soll und muss ein kompetenter Mitarbeiter zum geeigneten Zeitpunkt auf seine Leistungen hinweisen. Er muss deutlich machen, was er geleistet hat und weiterhin zu leisten bereit ist. Eine gute Vorbereitung auf das anstehende Gehaltsgespräch ist zu empfehlen, um mit Leistung zu punkten.

Viele weitere Tipps und Tricks rund um die Karriere und den beruflichen Aufstieg gibt es auf der Webseite von Lohncheck. Zudem stehen wir per E-Mail gerne für Fragen zur Verfügung.

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